Neuerungen des Monats Juli

Der Juli steht vor der Tür und bringt wieder einige Neuerungen mit sich, die deinen Alltag beeinflussen können – von deinem Geldbeutel bis hin zu den Pflegeleistungen für Angehörige. Wir haben für euch die wichtigsten Änderungen zusammengefasst, damit ihr bestens informiert seid. Werft einen Blick auf das, was der Juli so bereithält!

Mehr Netto vom Brutto: Neue Pfändungsfreigrenzen

Gute Nachrichten für alle, die finanzielle Herausforderungen meistern müssen: Ab dem 1. Juli gibt es höhere Pfändungsfreigrenzen. Das bedeutet, ihr dürft mehr von eurem Einkommen behalten, selbst wenn es zu einer Pfändung kommt. Der unpfändbare Grundbetrag steigt auf 1.555 Euro pro Monat. Wenn ihr unterhaltsberechtigte Personen in deinem Haushalt habt, erhöht sich dieser Freibetrag zusätzlich. Für die erste unterhaltsberechtigte Person sind es künftig 585,23 Euro, und für jede weitere Person (bis zur fünften) kommen 326,04 Euro dazu. Arbeitgeber müssen diese neuen Grenzen bei Lohnpfändungen beachten und euch den entsprechenden Anteil eures Gehalts auszahlen. Eine wichtige Anpassung, die verschuldeten Menschen mehr finanzielle Luft verschafft.


Renten-Update: Mehr Geld und eventuelle Steuerpflicht

Auch für Rentner gibt es ab dem 1. Juli eine Anpassung: Die Renten steigen bundesweit um 3,74 %. Das ist zwar erfreulich, bringt aber für einige Rentner eine neue Verpflichtung mit sich: Es kann sein, dass ihr jetzt eine Steuererklärung abgeben müsst. Der Grundbetrag, bis zu dem keine Steuererklärung nötig ist, liegt bei 12.096 Euro. Nur wenn eure jährlichen Einkünfte diesen Betrag überschreiten – dazu zählen auch Mieteinnahmen, Witwenrente oder Betriebsrente – wird eine Steuererklärung fällig. Es bedeutet aber nicht automatisch, dass ihr auch Steuern zahlen müsst. Es lohnt sich also, einen genauen Blick auf eure Rentenmitteilung zu werfen.


Pflegebeiträge: Anpassung für Rentner

Rückwirkend zum Januar 2025 wird der Beitrag zur Pflegeversicherung für Rentner um 0,2 % erhöht. Diese Erhöhung wird im Juli in einer Summe einbehalten. Wie hoch der genaue Betrag für euch ausfällt, kannst du eurer Mitteilung zur Rentenanpassung entnehmen. Es ist ratsam, eure Bezüge im Juli genau zu prüfen, um diese Anpassung nachvollziehen zu können.


Erleichterungen bei Witwen- und Witwerrenten

Zusätzlich zu den allgemeinen Rentenanpassungen erhöht sich auch die Witwen- und Witwerrente. Wer neben der Rente ein eigenes Einkommen hat, darf künftig mehr davon behalten. Der Freibetrag steigt von 1.038,05 Euro auf 1.076,86 Euro netto. Diese Anpassung kann für viele eine spürbare Entlastung darstellen.


Besserer Lohn in der Altenpflege: Mindestlohn steigt

Für Mitarbeiter in der Altenpflege gibt es erfreuliche Nachrichten: Die Mindestlöhne in diesem Bereich werden angehoben. Ab Juli erhalten Pflegefachkräfte 20,50 Euro, qualifizierte Pflegehilfskräfte 17,35 Euro und Pflegehilfskräfte 16,10 Euro pro Stunde. Diese Erhöhung trägt dazu bei, die wichtige Arbeit in der Pflege angemessen zu honorieren.


Mehr Flexibilität bei der Pflege zu Hause

Eine bedeutende Neuerung gibt es auch für die Pflege zu Hause. Die Leistungen für Verhinderungs- und Kurzzeitpflege werden zusammengelegt. Das bedeutet, dass rund 3.500 Euro künftig flexibler eingesetzt werden können. Bisher mussten pflegende Angehörige die Pflege mindestens sechs Monate lang übernehmen, bevor sie die Verhinderungspflege in Anspruch nehmen konnten. Ab Juli entfällt diese Wartezeit. Voraussetzung ist lediglich ein Pflegegrad 2. Das gibt pflegenden Angehörigen mehr Spielraum und Entlastung.


Elektronische Kassensysteme: Meldepflicht beim Finanzamt

Ob ihr nun eine Bäckerei, ein Restaurant, einen Supermarkt oder ein Taxiunternehmen führt – wenn ihr ein elektronisches Kassensystem habt, müsst ihr es bis spätestens 31. Juli digital beim Finanzamt melden. Das geht ganz einfach:

  • Über das ELSTER-Formular „Mitteilungsverfahren nach § 146a Absatz 4 AO“ auf www.elster.de.
  • Per Upload einer XML-Datei auf www.elster.de in „Mein ELSTER“.
  • Indem ihr Daten aus einer Software über die sogenannte ERiC-Schnittstelle übermittelt.

Wenn ihr nach dem 1. Juli 2025 ein neues Kassensystem einrichtet, habt ihr einen Monat Zeit für die Meldung. Also, prüft lieber zweimal, ob ihr alles im Blick habt!


Frist für die Steuererklärung 2024: Das solltest du wissen

Der Juli ist auch der Monat, in dem die Frist für die Pflichtabgabe der Steuererklärung für das Jahr 2024 endet, genauer gesagt am 31. Juli. Wenn ihr eure Erklärung von einer Steuerberatung erstellen lässt, könnt ihr eine Fristverlängerung bis zum 30. April 2026 beantragen. Für alle, die ihre Steuererklärung freiwillig abgeben, besteht die Frist sogar bis zum 31. Dezember 2028. Denkt daran: Übersteigt der Gesamtbetrag eurer Einkünfte den Grundfreibetrag von 12.096 Euro, seid ihr zur Abgabe verpflichtet. Also, keine Zeit verlieren, falls ihr noch etwas erledigen müsst!


DHL: Preis- und Konditionsänderungen für internationale Sendungen

Wenn ihr oft Päckchen oder Pakete ins Ausland schickt, solltet ihr wissen, dass DHL ab Juli 2025 die Preise und Konditionen für einige Ziele und Gewichte anpasst. Die Einteilung von Päckchen in internationale Länderzonen wird denen der Pakete angeglichen. Der Versand in Nicht-EU-Länder wurde auf Pakete bis 2 kg ausgeweitet (nur online verfügbar) und kann nun auch mit der „mobilen Paketmarke“ erfolgen. Eine weitere Änderung: Das Höchstgewicht für internationale Pakete ist nun einheitlich auf 30 kg festgelegt, dafür entfällt die Versicherung für diese Sendungen. Bevor ihr euer nächstes internationales Paket auf die Reise schickt, lohnt sich ein Blick auf die aktuellen Konditionen bei DHL.


Das war’s auch schon mit den wichtigsten Neuerungen für Juli 2025. Wir hoffen, dieses Update hilft euch dabei, den Überblick zu behalten.

Ihr wollst euch nochmal informieren, was es im Juni für Änderungen gab? In unserem Beitrag Die Neuerungen ab Juni 2025 kannst du alles nachlesen!