Pforzheim | Beitrag der Redaktion | 25. April 2024
Der Enzauenpark Pforzheim: Wo Natur und Technik Hand in Hand gehen

Mit dem Enzauenpark hat die Stadt Pforzheim mehr als nur einen Park gestaltet, sie hat eine einzigartige und zugleich vielfältige grüne Oase in der Goldstadt geschaffen. Lasst uns gemeinsam durch diesen beeindruckenden Park schlendern und seine spannende Geschichte entdecken, die diesen Ort zu dem gemacht hat, was er heute ist.

Die Landesgartenschau von 1992 – Ein Meilenstein in Pforzheims Geschichte

Am 15. April, vor über 30 Jahren, öffnete die Landesgartenschau in Pforzheim ihre Pforten, und das unter dem Motto „Natur und Technik“. Klingt aufregend, oder? Damals, in einem Bereich, der spöttisch als „städtebaulich unterbelichtet“ bezeichnet wurde, entstand der Enzauenpark. Und wir müssen sagen, er hat sich seitdem ziemlich gut gehalten! In den Jahren vor der Landesgartenschau wurde hart daran gearbeitet, dieses fast 40 Hektar große Freizeitparadies zu schaffen. Maßgebliche Wegbereiter des Projekts waren der damalige Erste Bürgermeister Siegbert Frank und der Gemeinderat, wofür die Pforzheimer immer noch dankbar sind. Von der Idee bis zum ersten Spatenstich vergingen 10 Jahre – aber das Warten hat sich definitiv gelohnt.

Natur und Technik in Perfektion

Das Leitmotiv der Landesgartenschau, „Natur und Technik“, spiegelt sich bis heute im Enzauenpark in Pforzheim wider. Die Planer hatten die brillante Idee, Industrie, Umwelt und Naturschutz miteinander zu verzahnen. Und das Ergebnis? Ein Park, der sich in zwei völlig unterschiedliche Welten teilt. Auf der Nordseite der Enz findest du die St.-Maur-Halle, den Vicenzaplatz, die Stadtgärtnerei und künstlerisch-technische Installationen. Ein herausragendes Beispiel hierfür ist die Plastik „Der Stand der Dinge“ von Lutz Fritsch. Hier ist alles intensiv und detailliert gestaltet. Auf der Südseite hingegen erwartet euch eine großzügige, naturnahe Landschaft mit ausgedehnten Grünflächen und Erholungsbereichen. Dazwischen fließt die renaturierte Enz, ein Pilotprojekt, das die Natur wieder in die Stadt zurückgebracht hat.

Eine Technikmeisterleistung

Die Renaturierung der Enz war alles andere als einfach. Man musste den Trinkwasserschutz, die Hochwassersicherheit und die Versorgungsleitungen berücksichtigen. Und als wäre das nicht genug gewesen, wurde auch noch die vierspurige B10 verlegt. Das kostete Bund, Land, Stadt und Stadtwerke stolze 58 Millionen Euro. Die eigentliche Landesgartenschau selbst war mit 5,9 Millionen Euro nicht billig, wurde jedoch durch Einnahmen aus Eintritt, Mieten, Sponsoring und Zuschüssen finanziert. Ein wahrer Balanceakt!

Der Enzauenpark Pforzheim heute – Grüne Lunge und Erholungsoase

Der Enzauenpark ist heute nicht nur ein Beispiel für gelungene Technikintegration in die Natur, sondern auch ein Ort der Erholung. Im westlichen Eingangsbereich könnt ihr am Vicenzaplatz den Fluss in seiner vollen Pracht bewundern. Hier gibt es auch den Gasometer und die St.-Maur-Halle, die sportliche und touristische Aktivitäten bieten. Entlang des Flusses führen Spazier- und Radwege, die Pforzheim mit dem Landesradwegenetz verbinden. Im Südteil erwartet euch ein Wasserspielplatz und ausgedehnte Grünflächen. Insektenfreundliche Blühmischungen und naturnahe Grünkonzepte schaffen eine blühende Oase für Mensch und Tier.

Die Zukunft des Enzauenpark Pforzheim

Aber der Enzauenpark ruft nach Veränderung. Die Stadt Pforzheim hat große Pläne für die Zukunft. Der alte Römersteg wird durch einen modernen, klimafreundlichen Holzneubau ersetzt. Eine Skateanlage und Flächen für Urban Art sind im Gespräch, um die Kreativität der Stadt zu fördern. Gemeinsam soll der Park weiterentwickelt werden, um der städtischen Vision für die Oststadt gerecht zu werden.

Du brauchst eine kleine Stärkung vor der Parkerkundung? Dann lass vom Besuch des Enzauenparks in Pforzheim die köstlichen Frühstückscafés unserer Stadt entdecken. Bist du bereit für die nächste Entdeckung?